Umgang mit gehackten E-Mails

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Die E-Mail ist als Kommunikationsmedium nicht mehr wegzudenken. Dementsprechend beliebt ist die E-Mail auch als Angriffsziel von Hackern. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob Sie wichtige Daten versenden oder bei welchen Accounts Sie sich mit Ihrer E-Mail-Adresse anmelden. Die Hacker sind an allen Daten interessiert, die sie kriegen können. Gehackte E-Mails sind deshalb eine der größten Gefahren im Internet. Der richtige Umgang mit gehackten Mails ist daher wichtig, um den Schaden gering zu halten. In diesem Artikel erklären wir Ihnen, was Sie tun können, wenn Ihre E-Mails gehackt werden.

Wer ist von gehackten E-Mails betroffen?

Ein E-Mail-Account enthält in der Regel zahlreiche Kontaktdaten. Nicht nur die eigenen, sondern auch Adressen der Empfänger oder von abonnierten Newslettern und so weiter. Diese Daten sind für Hacker ein gefundenes Fressen.

Hacker können beispielsweise gezieltes Phishing betreiben, wenn sie Kontaktdaten und Namen zuordnen können. Noch weiter kann es gehen, wenn die Empfänger der Mails erpresst werden. Oder sie bekommen falschen Mahnungen, um sie zur Zahlung zu verleiten.

Gehackte E-Mails können also langfristig und weitreichend für Schaden sorgen. Nicht nur der eigene Account ist davon betroffen.

Leider ist es nicht so leicht zu erkennen, wenn man gehackt wurde. Hacker hinterlassen ungerne Spuren ihrer Verbrechen.

Anzeichen für gehackte E-Mails finden sich vor allem in ungewöhnlichen Veränderungen und Vorgängen, die man sich selbst nicht erklären kann.

Ganz oben auf der Liste steht ein geändertes Passwort. Kommen Sie plötzlich nicht mehr mit ihrem Passwort in ihr Postfach, wurde dieses sicher gehackt und das Passwort geändert. Der erste Schritt ist dann natürlich, das Passwort wieder zu ändern. Allerdings ist der Schaden bereits angerichtet.

Wird das Passwort nicht geändert, kann trotzdem sehr viel Schaden mit einer gehackten E-Mail angerichtet werden. Beispielsweise werden in Ihrem Namen E-Mails versendet, die die Malware weiterverbreiten können. Überprüfen Sie also Ihren Ordner für gesendete Mails. Befinden sich darin E-Mails, die Sie nicht selbst geschrieben haben, hat sich jemand unbefugten Zugriff auf Ihr Postfach verschafft.

Auch E-Mails, die plötzlich verschwinden, können ein Anzeichen für einen Hackerangriff sein. War eine Mail gestern noch da und ist heute im Papierkorb oder gar nicht mehr aufzufinden. Vermutlich wurde sie von jemand anderem gelöscht, was auf einen Hack hindeutet.

Die Anzeichen sind also recht offensichtlich, wenn man weiß, worauf man achten muss.

Was macht man, wenn eine E-Mail gehackt wurde?

Am besten ist natürlich die Vorsorge. Nutzen Sie sichere Passwörter und eine 2FA, damit Hacker nicht auf Ihren Account zugreifen können.

Eine hundertprozentige Sicherheit existiert aber leider nie. Wenn Sie Opfer eines Hacks werden, dann sollten Sie als erstes das Passwort ändern. Bei vielen E-Mail-Anbietern gibt es zusätzlich Sicherheitsfragen. Die sollte ebenfalls geändert werden.

Die Änderung des Passworts sollte übrigens am besten über die „Passwort vergessen“-Funktion geändert werden. Dann bekommen Sie ein neues Passwort zugesendet. Das ist sicherer, als das Passwort selbst zu ändern, weil da Hacker eventuell auch das neue Passwort abgreifen können.

Ein Virenscan auf dem Computer sollte ebenfalls ausgeführt werden. So stellen Sie sicher, dass keine Malware auf ihre Festplatte gelangt ist.

Außerdem ist es sinnvoll, Ihre Kontakte zu informieren, falls diese seltsame Mails von Ihrem Account erhalten haben. Auch eine Meldung beim E-Mail-Anbieter kann dabei helfen, die Sicherheit zu verbessern.

Bei einem Hack handelt es sich um eine Straftat. Sie können also auch eine Anzeige gegen Unbekannt bei der Polizei erstatten.

Fazit

Eine gehackte E-Mail kann eine Menge Schaden anrichten. Dieser Schaden muss sich nicht nur auf das eigene Konto beschränken. Alle Kontakte können langfristig davon betroffen sein, da die Daten gesammelt werden oder weitere Malware an diese Kontakte gesendet wird. Viren können sich auch auf die Festplatte des Computers verbreiten und dort noch größeren Schaden anrichten.